Warum eine SCHWEINEORGEL Homepage ?

Warum eine SCHWEINEORGEL Homepage ?

Kleine Geschichte der SCHWEINEORGELN

WARUM nun eigentlich eine SCHWEINEORGEL Homepage ???

Ohne Euch geht's nicht !

 

Kleine Geschichte der SCHWEINEORGELN

Aller Anfang ist schwer...

Wie jeder großen Erfindung gingen auch der SCHWEINEORGEL ersteinmal Versuche geistreicher Erfinder voran, wie zum Beispiel der von E.Lorenz, der 1885 ein elektromechanisches Musikinstrument entwarf, welches auf dem Prinzip des Selbstunterbrechers (Schnarre, Autohupe) basierte. Weiter folgte Thaddeus Cahill, der 1897 aus Stromgeneratoren ein 200 Tonnen schweres Instrument zusammen bastelte, dessen Wiedergabe durch das Telefonnetz erfolgte und das so schöne Namen wie "Dynamophone" oder "Telharmonium" bekam. Genauso interessant war die Erfindung von Severy und Sinclair, die 1905 ein Tasteninstrument bauten, das aus einem Haufen einer Art Sirenen bestand.

1921 wurde erstmals ein elektronisches Musikinstrument gebaut, das auch wirklich zum Einsatz kam und auch noch bis heute kommt. Es war das "Thermenvoks" oder "Thereminovox" oder auch "Ätherwellengerät" des russischen Wissenschaftlers Lew S. Thermen (Leon Theremin), dessen Tonerzeugung nach dem Prinzip des Schwebungssummers funktionierte. Der Spieler änderte die Tonhöhe (später auch noch die Lautstärke) durch das Annähern oder Entfernen seiner Hand von einer Antenne, die am Gerät angebracht war. Auf dem gleichen Prinzip basierte auch das "Ondes Martenot" oder auch "Ondes Musicales" (=musikalische Wellen), das der französische Musiklehrer und Telegraphist Maurice Martenot 1928 vorstellte.

Mit rund 400 rein elektronischen Röhren Tongeneratoren wurde 1929 eine dreimanualige Orgel von Givelet und Coupleux in Frankreich entwickelt. Sie gilt als die erste elektronische Orgel.

1930 stellte Friedrich Trautwein sein "Trautonium" in Deutschland vor. Es erzeugte die Töne durch Glimmlampengeneratoren und hatte schon Formantfilter, die die Klangfarbe verändern konnten. Es wurde mit einem Bandmanual gespielt und gilt als der eigentliche Vorfahre des Synthesizers.

Die SCHWEINEORGEL lernt laufen

1933 entwickelte Laurens Hammond in Chicago seine erste Orgel, die nach dem Generatorprinzip von Cahill funktionierte. Hammond hatte das Prinzip allerdings schwer verfeinert, so daß die komplette Mechanik und Elektronik in ein Gehäuse reinpaßte. 1938 ging das erste Modell A in Serie und revolutionierte den Musikinstrumentemarkt. Weitere Modelle folgten und nach und nach wurde die Hammond Orgel weltweit bekannt und berühmt. Durch den genialen Klang und den für eine ORGEL niedrigen Preis fand die Hammond Orgel auch den Weg in viele Wohnzimmer und machte so die SCHWEINEORGEL salonfähig.

Während der vierziger und der fünfziger Jahre wurden noch weitere andere SCHWEINEORGELN gebaut, wie zum Beispiel Weltes Lichttonorgel, die nach dem Prinzip des Tonfilms funktionierte, oder das Wurlitzer Orgatron, das mit kapazitiv abgenommenen schwingenden Metallzungen arbeitete. Andere Firmen wie Baldwin, Allen, Conn oder Beyer bauten rein elektronische Orgeln, die aber zu der Zeit durch den großen Aufwand (bei diesen Orgeln mußten die Tongeneratoren ja noch alle einzeln mit Elektronenröhren und Glimmlampen aufgebaut werden, was bei 100 bis 200 Generatoren natürlich einen gewissen Platz verbrauchte und die Orgeln nicht eben unbedingt leichter werden ließ) nicht an den riesigen Erfolg der Hammond Orgeln anknüpfen konnten.

Erst als Ende der Fünfziger die Halbleitertechnik Einzug in die Unterhaltungselektronik hielt, wurden auch rein elektronische Orgeln zu einem "sinnvollen" Instrument. Ja sogar noch mehr als dies: Durch die vielfältigen und sehr einfachen Einsatzmöglichkeiten des Transistors wurden elektronische Orgeln nicht nur leichter und sogar transportabel, es konnten zusätzlich auch viele Klangvariationen und Spezialeffekte in die Orgeln eingebaut werden. So enstanden Klassiker wie die VOX oder FARFISA Orgeln, die sich in der Beat Musik etablierten, oder wie der Moog Synthesizer, der alle möglichen synthetischen Klänge erzeugen konnte und die elektronische Musik revolutionierte.

Durch diese Technik entstanden in den Siebzigern immer mehr Orgelfabrikate und immer mehr Orgelvariationen, die angefangen von kleinen, quitschenden und wimmernden, einmanualigen Orgeln für den kleinen Geldbeutel bis zu großen, kathedralen, vielmanualigen Konzertorgeln mit allerlei elektronischem Spielkram den Orgelmarkt überschwemmten.

Das Ende vom Lied

Erst als Mitte der Achziger die Digitaltechnik zum Einsatz kam, verschwanden langsam die klassischen elektronischen Orgeln. Sie fielen dem Hang der perfekten Imitation realer, akustischer Musikinstrumente und dem Wunsch, ein Instrument müsse auch OHNE Spieler Töne von sich geben können, zum Opfer. Die "alten" Orgeln sollten zwar auch akustische Musikinstrumente elektronisch imitieren, aber im Vergleich zu der digitalen Sampletechnik wirkt dieser Versuch eher rührend. So wurden die elektronischen Orgeln nach und nach von unsinnigen, digitalen, Musiktaschenrechnern ersetzt, die wie flachgefahrene, verschmurgelte Babyklaviere aussehen und meist auch nicht viel besser klingen.

Meistens hatte eigentlich erst der Versuch, irgendwelche Instrumente zu imitieren, den richtigen Kick bei den Orgeln gebracht. So versuchte zum Beispiel auch Laurens Hammond nur, verschiedene Instrumente zu imitieren, und erst durch die technische Unvollkommenheit der elktromechanischen Generatoren und Tastenkontakte bekamen diese Orgeln den richtigen Sound. Durch den Versuch diese Imitation möglichst perfekt zu machen verlieren die modischen Digitalspielzeuge ihre Seele vollkommen und klingen abgesehen von wenigen Ausnahmen, die dann aber auch den Preis eines Mittelklassewagens besitzen, einfach so wie sie aussehen: nach Plastik !

 
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WARUM nun eigentlich eine SCHWEINEORGEL Homepage ???

 

Im Zeitalter, in dem elektronische Musikinstrumente alle mülleimergrau sind, geraten die eigentlichen elektronischen Orgeln in Vergessenheit. Und mit ihnen auch all die verschiedenen verspielten Details und technischen Erfindungen, die eben SCHWEINEORGELN ausmachen. Viele Orgeln verschwinden schimmelnd in irgendwelchen Kellern oder werden gleich ganz verschrottet. Damit geht eine ganze Ära mit all ihren schönen (und manchmal vielleicht auch nicht ganz so schönen) Seiten verloren. Auch das seit 1990 auflebende Wiederbesinnen auf die Easy Listening Musik und die dazugehörende Verbindung zur heutigen Musik kann das Orgelsterben irgendwie nicht richtig aufhalten. Außerdem sollte man den dennoch existierenden potientiellen Orgelkäufern und sonstwie interessierten Leuten die große Vielfalt der vorhandenen Orlgeln näherbringen, und zeigen, daß es eben nicht nur HAMMOND Orgeln gab.

Eigentlich sind das genügend Gründe, ein richtiges SCHWEINEORGELMUSEUM aufzubauen, aber mir fehlt leider (noch) der nötige Platz sowie auch das nötige Kleingeld um dies zu tun. Beim WWW Surfen entdeckte ich dann das Virtual Synthesizer Museum. Dort hat man sich diesem Problem schon angenommen und hat ein virtuelles Museum aufgebaut, das den Besucher mit allen Information und Bildern von Synthesizern von der Anfangszeit bis zur Digitaltechnik versorgt.

Leider läß sich dort aus Zeitgründen keine Orgelabteilung einbauen, und so bestärkte man mich, dies doch selbst zu tun. Nach kurzem Überlegen fand ich diese Idee recht gut und so entstand die SCHWEINEORGEL HOMEPAGE.

 
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Ohne Euch geht's nicht !

 

Am liebsten würde ich natürlich jede Orgel kaufen, die mir in die Finger kommt, und sie dann zelegen, reparieren, restaurieren, spielen (soweit ich das überhaupt kann) und dann mit Foto und Beschreibung in die SCHWEINEORGEL Homepage aufnehmen. Aber selbst wenn ich genügend Platz und Geld dafür hätte, könnte ich wohl kaum die riesige Anzahl von Orgeln, die überhaupt auf dem Weltmarkt waren, alle selbst sammeln und pflegen.

Deshalb seid IHR gefordert !

Schickt oder mailt mir alles ,was damit zu tun hat, wie zum Beispiel Fotos, Kataloge, Unterlagen, Anleitungen, Schaltpläne, Schallplatten (vielleicht haben ja Eure Eltern auch noch welche, die sie nicht mehr anhören...?), MP3s und alles, was Euch sonst noch so einfällt, gell?

Wenn Ihr stolzer Besitzer einer oder mehrerer SCHWEINEORGELN seid, werdet Ihr sofort in die SCHWEINEORGEL Homepage aufgenommen. Ihr müsst mir nur ein oder mehrere Fotos von Eurer Orgel und eine Beschreibung schicken oder mailen.

Als Anhaltspunkte dafür, welche Dinge bei der Beschreibung wichtig sind, um Eure Orgeln für alle richtig zu präsentieren, könnt Ihr diese Liste nehmen.

Ohne Eure Hilfe kann dieses virtuelle SCHWEINEORGEL Museum nicht richtig interessant werden. Aber mit Euren Orgeln kann das bestimmt so gut funktionieren wie beim Virtual Synthesizer Museum.

Ach ja nochwas:

Wer Ahnung hat wie man am Besten an ein "Blue Book Of Organs" rankommt (das war ein Buch in dem alle elektronischen Orgeln verzeichnet waren, manchmal auch mit Bild und wurde ab Mitte der Siebziger an Musikgeschäfte ausgegeben), melde sich bitte auch bei mir.

 
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